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Saloninus
(Reg. 255 - 259)

Saloninus

Als Gallienus den Rhein verließ, um den an der Donau und in Oberitalien eingebrochenen Alamannen entgegenzutreten, blieb sein Sohn Saloninus in Köln zurück, um die Verteidigung der Westgrenze im Namen des Vaters weiterzuführen. Aus diesem Grunde erhob Gallienus ihn nach dem Tode des Valerianus II., 13jährig, zum Caesaren.

Saloninus

Gallienus konnte somit annehmen, dass der Prinz genügend Rückhalt besitze, um die Herrschaft beim Weggang des Augustus in dessen Namen weiterzuführen. Die Ereignisse bestätigten diese Hoffnung nicht. Denn auch nachdem Gallienus seinen Sohn im Jahre 259 n.Chr. zum Augustus und Mitregenten erhoben hatte (wohl ohne die offizielle Genehmigung des Römischen Senates), konnte sich Saloninus bei den ständig rebellierenden Rheintruppen nicht durchsetzen. Die Ereignisse, die folgen sollten, spiegeln die typische Situation im zerrütteten Römischen Reich gegen Mitte des 3. Jh.n.Chr. wider.

Saloninus

Der mächtige Befehlshaber der Rheinlegionen, M. Cassianus Latinius Postumus, ließ sich unmittelbar nach der „Beförderung“ des Saloninus zum Augustus von seinen Legionen zum Gegenkaiser ausrufen: Die Weichen für ein zukünftiges Gallisches Sonderreich waren gestellt. Nach einer relativ kurzen Belagerung Kölns, wo sich der Sohn des Gallienus mit dem Rest seiner Truppen verschanzt hatte, konnte Postumus die Stadt am Rhein einnehmen und ließ Saloninus kurzerhand ermorden.

Zur Münzgeschichte: Die Billon-Antoniniane des Saloninus gibt es in etwa der gleichen Menge wie die des Valerianus II. Dagegen tauchen alle anderen Nominale, vor allem Grossbronzen und Gold, sehr selten auf. Als Münzstätten gelten Rom, Antiochia und wohl auch Köln.