Aemilianus
(Reg. 253)
Marcus Aemilius Aemilianus wurde entweder 207 oder 213 im afrikanischen Djerba geboren und war mit Cornelia Supera liiert. Die Ehe blieb jedoch kinderlos.
Aemilian wurde um 252 als Statthalter in die Provinz Untermoesien entsandt, wo ihm im Frühjahr 253 ein Sieg über den Gotenkönig Kniva gelang. Ein bemerkenswertes Detail dieser Auseinandersetzung ist der Umstand, dass Aemilian seine Truppen damit „motivierte“, dass er ihnen für den Sieg über Kniva die zuvor an diesen geleisteten Tributzahlungen als Extrasold versprach. Der Sieg über Kniva begeisterte seine Soldaten so sehr, dass sie Aemilian zum Kaiser ausriefen und von ihm angeführt gen Rom marschierten.
Kaiser Trebonianus Gallus und sein Sohn Volusian zogen dem Usurpator auf der Via Flaminia entgegen. Aus dem Aufeinandertreffen der beiden Heere ging Aemilian als Sieger hervor. Trebonianus Gallus und sein Sohn flohen, wurden jedoch alsbald von den eigenen Truppen gestellt und ermordet. Aemilian zog anschließend in Rom ein und ließ sich offiziell vom Senat bestätigen. Aemilians` Herrschaft war jedoch nur von kurzer Dauer. Denn kurz vor seiner Ermordung, gelang es Trebonianus Gallus Valerian, den Kommandeur der oberrheinischen Truppen, um Hilfe zu ersuchen. Valerian rief sich nun – angesichts der neuen Machtkonstellation – ebenfalls zum Kaiser aus und marschierte mit seinem Heereskontingent selbst gegen das von Aemilian kontrollierte Rom. Die Ironie der Geschichte ist die, dass Aemilian nun ein ähnliches Schicksal ereilte wie Trebonianus Gallus einige Monate zuvor. Als seine Truppen nämlich des anrückenden Heeres Valerians gewahr wurden, revoltierten sie gegen ihren Kaiser, ermordeten ihn und liefen zu Valerian über.