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Zinsgroschen
Der sogenannte Bibelpfennig

Zinsgroschen

Im Jahre 6 n.Chr. wurde aus Judäa eine römische Provinz. Als Untertanen des Römischen Reiches mußten die Juden nun auch an Rom Steuern bezahlen: einen Denar jährlich für alle Männer zwischen 14 und 65 sowie für alle Frauen zwischen 12 und 65 Jahren. Diese Steuer war in gutem römischem Silbergeld zu entrichten. Das bedeutete eine zusätzliche Härte für die Juden, da sie erst einmal ihr Kupfergeld umtauschen mußten und das meist mit Verlust. Mit der Zahlung dieser Kopfsteuer erkannten die Juden die Oberhoheit Roms an, ein Punkt fortwährenden Streites. So forderten auch die Pharisäer Jesus heraus, indem sie ihm die Frage stellten, ob es recht sei, dem Kaiser Steuern zu zahlen. Er ließ sich einen “Zinsgroschen” bringen, fragte nach dem Bild auf der Münze und sagte “Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist und Gott was Gottes ist” (Matthäus 22,19; Markus 12,15; Lukas 20,24).

Im griechischen Text des Neuen Testaments wird die Münze, die Jesus sich zeigen ließ, als dhnarion (denarion) bezeichnet. Das Bild des Kaisers war höchstwahrscheinlich das des Tiberius, der zu dieser Zeit das römische Reich regierte. Da Tiberius fast ausschließlich Denare mit der Rückseitendarstellung der Livia als Personifikation der Gottheit Pax schlagen ließ, wird solch eine Münze der berühmte “Zinsgroschen” gewesen sein.