Erster jüdischer Krieg
Im Mai des Jahres 66 bestahl der wegen Raffgier und Skrupel-losigkeit verachtete römische Statthalter Gessius Florus den jüdischen Tempelschatz in Jerusalem um die Summe von 17 Talenten, ein ungeheures Vermögen. Es entsprach ca. 4000 römischen Aurei (Goldmünzen). Dieser Diebstahl brachte „das Fass zum überlaufen“.
Aus kleinen Unruhen und Straßenkämpfen entwickelte sich der 1. jüdische Krieg. Anfänglich konnten die Juden den Römern empfindliche Verluste zufügen, doch dann entsandte Nero eine etwa 60.000 Soldaten starke Armee nach Judäa. Dem hatten die Juden nichts mehr entgegenzusetzen. Im Jahre 70 nach Christus eroberte Titus (Kaiser von 79-81) Jerusalem. Bis auf drei Türme des alten Palastes des Herodes wurde Jerusalem völlig zerstört, auch der Tempel des Salomon wurde ein Raub der Flammen - nur wenige Mauerreste (die Klagemauer) - blieben erhalten.
Die wenigen über-lebenden Einwohner wurden versklavt oder dienten als Dekoration für den Triumphzug des Titus - heute noch verewigt im Titusbogen auf dem Forum Romanum in Rom.
Für die Vorderseite der Bronzeprägungen wurde ein Gefäß gewählt, das im Tempelkult verwendet wurde. Möglicherweise diente es für ein Weinopfer, worauf auch das Weinblatt hinweist. Das Weinblatt ist allgemein ein beliebtes altjüdisches Motiv. Am Eingang des Tempels stand ein goldener Weinstock.