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Römische Kaiserzeit, Domitianus, Aureus 88-89, f.vz

Römische Kaiserzeit, Domitianus, Aureus 88-89, f.vz
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Produktbeschreibung

Domitianus 81-96. Aureus 20 mm 88-89 Rom. Kopf r. mit Lorbeerkranz DOMITIANVS AVGVSTVS / GERMANICVS COS XIIII Trauernde Germania mit entblößtem Oberkörper kauert r. auf sechseckigem Schild, den Kopf auf die linke Hand gestützt, darunter zerbrochene Lanze. RIC 127; GOLD, fast vorzüglich
Das Rückseitenbild erinnert an den Sieg des Domitianus über die germanischen Chatten im Jahre 83 n. Chr., hier symbolisiert durch eine trauernde Germanin, die mit den für die nördlichen Stämme charakteristischen Attributen (eng anliegende Hose, sechseckiger Schild und Lanze) ausgestattet ist.

Zusatzinformation

Gebiet 1 Römische Kaiserzeit
Regent Domitianus
Regierungszeit 81-96
Nominal Aureus
Prägezeit 88-89
Münzstätte Rom
Material Gold
Erhaltung fast vorzüglich
Katalog RIC 127
Katalog 2 RIC online 560
Gewicht 7,50 g
Durchmesser 20 mm
Artikelnummer 98344

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Historisch-Numismatische Hintergrundinformationen


Domitianus

Domitianus

Ein unpopulärer Kaiser:Domitianus wurde am 24.10.51 n.Chr. als jüngster Sohn des Vespasianus und der Flavia Domitilla in Rom geboren. Nach dem Tod seines Bruders Titus, der kinderlos geblieben war, wurde Domitianus 81 n.Chr. Kaiser. Zuvor hatte er mehrere Ämter bekleidet, ohne jedoch Regierungsverantwortung zu tragen.

Domitianus

Domitianus vermehrte die Tempel in Rom um einen neuen Jupitertempel, einen Vespasiantempel, einen Isis- und Serapis-Tempel am Campus Martius und baute sich selbst eine Luxusvilla in den Albanerbergen. Für das Volk inszenierte er glanzvolle Feste und Spiele, dem Heer erhöhte er großzügig den Sold. Alle diese Ausgaben verschlangen Unsummen, die er durch verschärfte Steuereintreibung finanzierte. Die Notwendigkeit dazu ergab sich auch aus den vielen Feldzügen, die er während seiner Regierungszeit führte.

In Britannien kämpfte sein Feldherr Agricola für ihn. Er selbst führte im Jahre 83 einen gallo-germanischen Feldzug gegen die Chatten zwischen Lahn und Main. Nach seinem Sieg erhielt er den Siegernamen GERMANICUS.

Domitianus

Die römische Herrschaft wurde durch den rechtsrheinischen Limes gesichert. In den Jahren 85 - 88 eilte er mehrfach an die Donau, um Kriege gegen die Daker zu führen, aus denen er siegreich hervorging. Seither nannte er sich Dominus und Deus, ließ sich also bereits zu Lebzeiten als Gott verehren.

In dieser Zeit wurde ein Aufstand der Statthalter von Germanien in Mainz niedergeschlagen, ehe Domitianus eingreifen musste. Die Feldzüge gingen im Osten weiter. 91 zog er gegen die Markomannen und Quaden in Pannonien (bellum suebicum). 92 sicherte er Pannonien im bellum sarmaticum im Kampf gegen die Jazygen (Sarmaten).

Erst durch diese Sicherungen in Germanien und Pannonien durch Domitianus war es später dem Kaiser Traianus möglich, so erfolgreich gegen die Daker vorzugehen. Er war also durchaus erfolgreich. Sein im Laufe der Jahre errichtetes absolutes Prinzipat brachte in immer stärkerem Maße den Adel und Senat gegen ihn auf. Bereits im Jahre 87 wurden erste Komplotte gegen ihn geschmiedet. Das schürte sein Misstrauen und sein Verfolgungswahn nahm mit der Zeit so stark zu, daß er massenweise Hinrichtungen anordnete. Den Ausschlag für sein gewaltsames Ende gab dann wohl die Ermordung seines Vetters T. Flavius Clemens und dessen Frau Flavia Domitilla im Jahre 91. Die beiden waren vermutlich Christen.

Domitianus wurde am 18. September 96 in seinem Hause erstochen. In die Verschwörung waren seine Frau Domitia und Hofbeamte verwickelt. Nach seinem Tode wurden Domitianus alle Ehren aberkannt, und das Volk riss seine Statuen vom Sockel.

Die Geschichtsschreibung hat zwischenzeitlich das sehr negative Bild, das uns von Domitianus überliefert ist, korrigiert und versachlicht. Er war trotz seiner Ausschweifungen ein geschickter Staatsmann und Feldherr, der seine Stütze mehr im Heer als im Senat sah.

Zur Münzgeschichte: Unter Domitianus wurden beträchtliche Mengen von Münzen geprägt. Die Rückseiten wurden verstärkt propagandistisch eingesetzt, und durch die Vielzahl von Titeln ergibt sich eine entsprechende Variantenfülle. Domitianus ließ hauptsächlich in Rom, Lugdunum und Ephesus prägen.

Domitianus


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