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Römische Kaiserzeit, Caracalla, Denar 198, f.vz

Römische Kaiserzeit, Caracalla, Denar 198, f.vz
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Produktbeschreibung

Caracalla 198-217. Denar 19 mm 198 Laodicea. Drapierte und gepanzerte Büste r. mit Lorbeerkranz IMP C M AVR ANTON AVG P TR P / MONETA AVG Moneta l., hält Waage und Füllhorn. RIC 337d; fast vorzüglich

Zusatzinformation

Gebiet 1 Römische Kaiserzeit
Regent Caracalla
Regierungszeit 198-217
Nominal Denar
Prägezeit 198
Münzstätte Laodicea
Material Silber
Erhaltung fast vorzüglich
Katalog RIC 337d
Gewicht 3,0 g
Durchmesser 19 mm
Artikelnummer 98012

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Historisch-Numismatische Hintergrundinformationen


Caracalla

Caracalla

Brutaler Kaiser, Brudermörder und Erbauer der Thermen von Rom CARACALLA, der ursprünglich Bassianus und später offiziell MARCUS AURELIUS ANTONINUS hieß, erhielt seinen Spitznamen um 213, weil er gerne einen keltischen Mantel trug, den er auch in Rom heimisch machen wollte. Als Sohn des aus Nordafrika stammenden Kaisers Septimius Severus und der syrischen Priestertochter Iulia Domna erhielt er eine sorgfältige Ausbildung. Schon mit 10 Jahren wurde er zum Caesar und Thronfolger ernannt, um die neue Dynastie zu sichern. Seitdem gibt es auch Münzen von ihm. Er begleitete seinen Vater auf vielen Feldzügen und erhielt 198 den Rang eines Augustus und Mitkaisers. Als Septimius Severus im Jahre 211 starb, ließ Caracalla zuerst Plautilla, seine Gemahlin, dann auch seinen beim römischen Volk besonders beliebten Bruder und Mitkaiser Geta ermorden (212).

Durch die Berufung von ihm ergebenen Rittern zu Senatoren, durch reiche Zuwendungen an das Heer und eine bewusst zur Schau getragene Volksfreundlichkeit sicherte er seine Herrschaft. 212 wurde die sogenannte Constitutio Antoniniana verkündet, durch die praktisch alle Reichsbewohner das römische Bürgerrecht erhielten. Caracalla brachte sie freilich in erster Linie höhere Steuereinnahmen.

Caracalla

Sich als neuer Alexander der Große fühlend, strebte er einen Ausgleich zwischen der Götterwelt des Westens und des Ostens an und versuchte das makedonische Weltreich wiederherzustellen. Hierfür benötigte er unaufhörlich Geld. Vor allem die Kriege gegen die Alemannen, die Carpen an der Donau und die Armenier verschlangen ungeheure Summen. Nachdem eine geplante Ehe mit der Tochter des Partherkönigs Artabanus gescheitert war, zog er auch gegen dessen Reich. Auf diesem sorgfältig vorbereiteten Feldzug, an dem sogar afrikanische Elefanten teilnahmen, wurde er im April 217 bei Carrhae in Mesopotamien ermordet. Die antike Überlieferung berichtet, dass Caracalla als Knabe ungemein sympathisch wirkte und anfangs sehr beliebt war, sich später aber zu einem grausamen Tyrannen entwickelte. Die Münzen zeigen das recht deutlich: Aus dem harmlos offenen Knabenbildnis der frühen Jahre wird allmählich das schonungslos gezeichnete Bild eines bösartig finster blickenden Mannes, das mitunter stark an antike Hercules-Darstellungen erinnert.

Zur Münzgeschichte: 214 führte Caracalla zur Finanzierung seiner Kriege eine neue Silbermünze ein, den von der Wissenschaft seit dem Mittelalter so bezeichneten Antoninian. Er war zwei Denare wert, wog aber nur das anderthalbfache. Auf ihm trägt der Kaiser eine Strahlenkrone, eine Besonderheit, die in Rom häufig für Münzen mit doppeltem Wert gegenüber der Grundwährung verwendet wurde.

Caracalla

Das neue Nominal verdrängte ab 238 den Denar fast völlig, verfiel jedoch schon bald in seinem Silbergehalt und wurde 293 unter Diocletianus durch den Follis ersetzt.


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