Produktbeschreibung
Zusatzinformation
Gebiet 1 | Römische Kaiserzeit |
---|---|
Regent | Domitianus, Caesar |
Regierungszeit | 69-81 |
Nominal | Denar |
Prägezeit | 76-77 |
Münzstätte | Rom |
Material | Silber |
Erhaltung | sehr schön |
Katalog | RIC 921 (Vespasian) |
Gewicht | 3,25 g |
Durchmesser | 20 mm |
Artikelnummer | 98517 |
Sie könnten auch an folgenden Produkten interessiert sein
Römische Kaiserzeit, Philippus I., Antoninian 248, ss+
110,00 €
inkl. 19% MwSt., zzgl. VersandkostenLieferzeit: 3–5 Tage |
Römische Kaiserzeit, Faustina I., Frau des Antoninus Pius, Denar nach 141, ss-vz
130,00 €
inkl. 19% MwSt., zzgl. VersandkostenLieferzeit: 3–5 Tage |
Römische Kaiserzeit, Geta, Caesar, Denar 200-202, vz
140,00 €
inkl. 19% MwSt., zzgl. VersandkostenLieferzeit: 3–5 Tage |
Römische Kaiserzeit, Septimius Severus, Denar 198-200, vz
150,00 €
inkl. 19% MwSt., zzgl. VersandkostenLieferzeit: 3–5 Tage |
Historisch-Numismatische Hintergrundinformationen
Domitianus, Caesar
Ein unpopulärer Kaiser:Domitianus wurde am 24.10.51 n.Chr. als jüngster Sohn des Vespasianus und der Flavia Domitilla in Rom geboren. Nach dem Tod seines Bruders Titus, der kinderlos geblieben war, wurde Domitianus 81 n.Chr. Kaiser. Zuvor hatte er mehrere Ämter bekleidet, ohne jedoch Regierungsverantwortung zu tragen.
Domitianus vermehrte die Tempel in Rom um einen neuen Jupitertempel, einen Vespasiantempel, einen Isis- und Serapis-Tempel am Campus Martius und baute sich selbst eine Luxusvilla in den Albanerbergen. Für das Volk inszenierte er glanzvolle Feste und Spiele, dem Heer erhöhte er großzügig den Sold. Alle diese Ausgaben verschlangen Unsummen, die er durch verschärfte Steuereintreibung finanzierte. Die Notwendigkeit dazu ergab sich auch aus den vielen Feldzügen, die er während seiner Regierungszeit führte.
In Britannien kämpfte sein Feldherr Agricola für ihn. Er selbst führte im Jahre 83 einen gallo-germanischen Feldzug gegen die Chatten zwischen Lahn und Main. Nach seinem Sieg erhielt er den Siegernamen GERMANICUS.
Die römische Herrschaft wurde durch den rechtsrheinischen Limes gesichert. In den Jahren 85 - 88 eilte er mehrfach an die Donau, um Kriege gegen die Daker zu führen, aus denen er siegreich hervorging. Seither nannte er sich Dominus und Deus, ließ sich also bereits zu Lebzeiten als Gott verehren.
In dieser Zeit wurde ein Aufstand der Statthalter von Germanien in Mainz niedergeschlagen, ehe Domitianus eingreifen musste. Die Feldzüge gingen im Osten weiter. 91 zog er gegen die Markomannen und Quaden in Pannonien (bellum suebicum). 92 sicherte er Pannonien im bellum sarmaticum im Kampf gegen die Jazygen (Sarmaten).
Erst durch diese Sicherungen in Germanien und Pannonien durch Domitianus war es später dem Kaiser Traianus möglich, so erfolgreich gegen die Daker vorzugehen. Er war also durchaus erfolgreich. Sein im Laufe der Jahre errichtetes absolutes Prinzipat brachte in immer stärkerem Maße den Adel und Senat gegen ihn auf. Bereits im Jahre 87 wurden erste Komplotte gegen ihn geschmiedet. Das schürte sein Misstrauen und sein Verfolgungswahn nahm mit der Zeit so stark zu, daß er massenweise Hinrichtungen anordnete. Den Ausschlag für sein gewaltsames Ende gab dann wohl die Ermordung seines Vetters T. Flavius Clemens und dessen Frau Flavia Domitilla im Jahre 91. Die beiden waren vermutlich Christen.
Domitianus wurde am 18. September 96 in seinem Hause erstochen. In die Verschwörung waren seine Frau Domitia und Hofbeamte verwickelt. Nach seinem Tode wurden Domitianus alle Ehren aberkannt, und das Volk riss seine Statuen vom Sockel.
Die Geschichtsschreibung hat zwischenzeitlich das sehr negative Bild, das uns von Domitianus überliefert ist, korrigiert und versachlicht. Er war trotz seiner Ausschweifungen ein geschickter Staatsmann und Feldherr, der seine Stütze mehr im Heer als im Senat sah.
Zur Münzgeschichte: Unter Domitianus wurden beträchtliche Mengen von Münzen geprägt. Die Rückseiten wurden verstärkt propagandistisch eingesetzt, und durch die Vielzahl von Titeln ergibt sich eine entsprechende Variantenfülle. Domitianus ließ hauptsächlich in Rom, Lugdunum und Ephesus prägen.
© MÜNZHANDLUNG RITTER 2024