Produktbeschreibung
Zusatzinformation
Gebiet 1 | Römische Kaiserzeit |
---|---|
Regent | Augustus |
Regierungszeit | 27 v.-14 n.Chr. |
Nominal | Denar |
Prägezeit | 2 v.-4 n.Chr. |
Münzstätte | Lyon |
Material | Silber |
Erhaltung | sehr schön + |
Katalog | RIC 207 |
Gewicht | 3,7 g |
Durchmesser | 19 mm |
Artikelnummer | 98421 |
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Historisch-Numismatische Hintergrundinformationen
Augustus
Erneuerer Roms und Friedenskaiser Als Großneffe des Iulius Caesar, von diesem 45 v. Chr. testamentarisch adoptiert, reiste der aus reicher, aber nicht altvornehmer Familie stammende 19-jährige GAIUS OCTAVIUS (OCTAVIAN) nach dem Tode des Diktators an den Iden des März 44 v. Chr. eilends von Illyrien nach Rom, um sein Erbe anzutreten. Aber erst nach langwierigen Intrigen und Kämpfen konnte er sich gegen seine Rivalen durchsetzen. Der Sieg in der Seeschlacht von Actium 31 v. Chr. über Marcus Antonius und Kleopatra brachte ihm die Alleinherrschaft.
Er feierte sie 29 v. Chr. mit einem dreifachen Triumphzug, ließ den Ianustempel schließen und weihte den Tempel des vergöttlichten Caesar sowie den Altar der Pax Augusta, des augusteischen Friedens, ein. So demonstrierte er das Ende des unseligen langen Bürgerkrieges. Im Januar 27 v. Chr. gab er alle seine Machtbefugnisse an den Senat zurück, wohl wissend, dass dieser nichts anderes tun konnte, als ihn zu bitten, fortan als Princeps zu herrschen, als Erster unter Gleichen, weil sonst das Reich erneut im Chaos versunken wäre. Er nahm nun den Titel Augustus an, ein Kunstname, welcher ihn als “Ehrwürdigen, Erhabenen” auszeichnete. Als erster Mann im Staat regierte er mit Hilfe verschiedener republikanischer Amtsgewalten sowie durch seine Auctoritas, sein Ansehen. Der Oberbefehl über das Heer sicherte ihm die Macht.
Augustus ordnete die Provinzen neu und stabilisierte die Grenzen. Auch versuchte er, altrömische Tugenden wieder zu beleben und durch Ehe-, Luxus- und andere Gesetze den kranken Staat zu reformieren. So legte er die Grundlagen der römischen Herrschaft für die folgenden Jahrhunderte. Dichter wie Vergil und Horaz unterstützten ihn und priesen das neue Zeitalter. Dagegen gelang es Augustus nicht, Germanien zu unterwerfen. Die Niederlage des Varus im Teutoburger Wald 9 n. Chr. bedeutete vielmehr den Rückzug auf die Rheingrenze, die fortan Germanen und Römer schied. Als Pater Patriae, als Vater des Vaterlandes, vom Volk verehrt, von vielen Konservativen jedoch gehasst, starb er am 19. August 14 n. Chr.
Zur Münzgeschichte: Geprägt wurde neben dem Denar und dem Aureus als Bronzemünzen das As und sein Doppelstück, der Dupondius, daneben der Sesterz, der im Gegensatz zur Republik 4 Asse wert war und nicht 2 1/2, wie eigentlich sein Wortstamm besagt.
In der ungemein reichen Münzprägung des Augustus spiegelt sich sein Aufstieg und seine Politik in einzigartiger Weise wieder, zumal sie bewusst zur dynastischen Propaganda benutzt wurde.
Das glückverheißende Sternzeichen seiner Geburt, der Steinbock, sein Siegel, die militärischen Erfolge, seine Bauten, die Regierungsprogramme, die Ehrungen durch Senat und Volk. All dies zeigen die Bilder seiner Münzen und trugen seinen Ruhm in alle Teile des römischen Weltreiches.
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