Produktbeschreibung
Zusatzinformation
Gebiet 1 | Römische Kaiserzeit |
---|---|
Regent | Faustina II., Frau des Marcus Aurelius |
Regierungszeit | 147-176 |
Nominal | Denar |
Prägezeit | 161-175 |
Münzstätte | Rom |
Material | Silber |
Erhaltung | sehr schön |
Katalog | RIC 689 |
Gewicht | 3,5 g |
Durchmesser | 18 mm |
Artikelnummer | 98005 |
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Historisch-Numismatische Hintergrundinformationen
Faustina II., Frau des Marcus Aurelius
Eine geborene Prinzessin und Königin: ANNIA GALERIA FAUSTINA, Tochter des Kaisers Antoninus Pius und dessen Gemahlin Faustina der Älteren, wurde in Purpur, d.h. in herrschaftlichen Verhältnissen geboren.Mit 15 Jahren heiratete sie Marcus Aurelius, der bereits auf Veranlassung Hadrians von Antoninus Pius zum Caesar und Nachfolger ernannt worden war.
Ein Jahr später, 146, wurde sie aus Anlass der Geburt ihres ersten Kindes zur Augusta erhoben, sodass sie dem Titel nach ihren Gatten überragte. Ihre Ehe brachte - auch auf Münzen gefeiert - dem römischen Staat nach längeren Zeiten wieder einmal viele Nachfolger (13 Prinzen und Prinzessinnen). Diese jugendliche Augusta war darüber hinaus schön, elegant, gebildet und dadurch außerordentlich vom Glück begünstigt. Es erstaunt nicht, wenn sie beneidet wurde und wenn üble Nachreden auftauchten. Von einem Zerwürfnis zwischen den Eheleuten aber schweigen die Quellen. Im Gegenteil, wir hören, dass sie ihren Gemahl ins Feldlager begleitete und als erste Kaiserin den Ehrentitel MATER CASTRORUM führte.
Als Marcus Aurelius in den Orient aufbrach, um den Aufstand des Avidius Cassius niederzuschlagen, befand er sich in Begleitung seiner Gattin Faustina. Das war ihre letzte Reise, denn auf dem Rückweg nach Rom starb sie 175 in Kleinasien am Fuße des Taurusgebirges (Kappadokien) mit 46 Jahren.
Ihr Sterbeort wurde zu einer römischen Kolonie, der ihr zu Ehren Faustinopolis benannt wurde. Ebenso wurde dort ein Tempel errichtet. Marcus Aurelius blieb bis zu seinem Tode Witwer.
Die Schatten auf ihrem Ruf rührten daher, dass sie den späteren Kaiser und völlig aus der Art geschlagenen Commodus, geboren hat. Es schien unbegreiflich, dass ein solcher Sohn von so hervorragenden Eltern abstammen konnte. Also musste man Faustinas Bild - das ihres Gatten war ja unantastbar - eintrüben, um eine Erklärung zu finden.
Commodus durfte nur ein Balg eines Gladiators, eines Matrosen oder freigelassenen Sklaven und nur im Ehebruch gezeugt worden sein.
Zur Münzgeschichte: Münzen für sie wurden unter ihrem Vater, ihrem Gatten und posthum geschlagen.Ihre Portraits zeigen die von ihr eingeführte neue Frisur mit dem typischen Haarknoten am Hinterkopf.
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