Produktbeschreibung
Zusatzinformation
Gebiet 1 | Römische Kaiserzeit |
---|---|
Regent | Septimius Severus |
Regierungszeit | 193-211 |
Nominal | Denar |
Prägezeit | 198-200 |
Münzstätte | Laodicea |
Material | Silber |
Erhaltung | vorzüglich |
Katalog | RIC 499 |
Gewicht | 3,1 g |
Durchmesser | 20 mm |
Artikelnummer | 97983 |
Sie könnten auch an folgenden Produkten interessiert sein
Römische Kaiserzeit, Faustina I., Frau des Antoninus Pius, Denar nach 141, ss
110,00 €
inkl. 19% MwSt., zzgl. VersandkostenLieferzeit: 3–5 Tage |
Römische Kaiserzeit, Hadrianus, Denar 126-127, vz/ss-vz
240,00 €
Differenzbesteuert gem. §25a UStG, zzgl. VersandkostenLieferzeit: 3–5 Tage |
Römische Kaiserzeit, Septimius Severus, Denar 198, f.vz
130,00 €
inkl. 19% MwSt., zzgl. VersandkostenLieferzeit: 3–5 Tage |
Römische Kaiserzeit, Gordianus III., Antoninian 241-243, f.vz
120,00 €
inkl. 19% MwSt., zzgl. VersandkostenLieferzeit: 3–5 Tage |
Historisch-Numismatische Hintergrundinformationen
Septimius Severus
Von seinen Soldaten ausgerufener Kaiser, Begründer der severischen Dynastie, Adoptivsohn des Pertinax und Bruder des Commodus von eigenen Gnaden
LUCIUS SEPTIMIUS SEVERUS PERTINAX wurde in Leptis Magna (Libyen in Africa) 146 geboren. Bereits unter dem Kaiser Marc Aurel stieg er im Jahre 185 zum Senator auf. Als Commodus, Marc Aurels missratener Sohn, zur Jahreswende 192/193 ermordet wurde, folgte ihm für drei Monate Publius Helvetius Pertinax, der römische Stadtpräfekt, auf dem Thron, bis auch ihn die Garde ermordete. In den anschließenden Machtkämpfen um die Thronfolge gelang es Septimius Severus, dem Statthalter von Pannonien, der am 9.4.193 von seiner Donauarmee zum neuen Kaiser ausgerufen wurde, sich bis 197 siegreich gegen alle Mitrivalen (Didius Iulianus, Clodius Albinus und Prescennius Niger) durchzusetzen.
In Rom löste er als angeblicher Adoptivsohn des Pertinax die Prätorianergarde auf und ersetzte sie durch eigene Soldaten. Etwa 50 Senatoren verloren ihr Leben. Der Athlet und Mörder des Commodus, Narcissus, fand ebenfalls den Tod, während der Ermordete, in dem er seinen "Bruder" sah, unter die Götter versetzt wurde (Divus Commodus).
Mit Erreichen der Alleinherrschaft (197) war die Prophezeiung, die seiner schönen Gemahlin Iulia Domna, Tochter eines syrischen Baal-Priesters, gemacht worden war, ihr Gatte sei zu einem großen Herrscher bestimmt, in Erfüllung gegangen. Die Kaiserin schenkte ihm zwei Söhne: Caracalla und Geta. 197 unternahm er einen erfolgreichen Feldzug gegen die Parther, stieß bis zum Persischen Golf vor und richtete in Mesopotamien eine römische Provinz ein.
Während seiner Herrschaft begünstigte er sehr deutlich die Soldaten durch bessere Versorgung und die Erlaubnis zur Eheschließung während der 25-jährigen Dienstzeit. Am liebsten hielt er sich in der Provinz Africa auf. In Rom vertrat ihn dann sein Freund und Landsmann Plautianus, dessen Tochter Plautilla mit dem 14-jährigen Caracalla verheiratet wurde.
Seit 208 hielt er sich in England auf, wo er den Hadrianswall erneuern ließ und die römische Herrschaft in Begleitung seiner Söhne sicherte. Am 4.2.211 starb er in Eboracum (York). Er war ein tatkräftiger und erfolgreicher Kaiser, der seine Dynastie geschickt in die Formen seiner Vorgänger einbettete, in Wirklichkeit aber das Heer zur wesentlichen Stütze brauchte.
Zur Münzgeschichte: Wegen der großen Summen, die seine Feldzüge verschlangen, kam es zu einer deutlichen Münzverschlechterung. Die Denare enthalten teilweise nur noch 30-40 Prozent Silber, sind also aus Billon. Sie bilden auch das häufigste Nominal (Truppensold) und wurden in Rom, vielleicht auch in anderen Provinzen geprägt. Die Kaiserbilder auf ihnen ähneln stark denen von Pertinax, Clodius Albinus und Marc Aurel, um immer wieder auf die Nachfolge zu verweisen.
© MÜNZHANDLUNG RITTER 2024