Produktbeschreibung
Zusatzinformation
Gebiet 1 | Römische Kaiserzeit |
---|---|
Regent | Faustina I., Frau des Antoninus Pius |
Regierungszeit | +141 |
Nominal | Denar |
Prägezeit | nach 141 |
Münzstätte | Rom |
Material | Silber |
Erhaltung | sehr schön - vorzüglich |
Katalog | RIC 362 |
Gewicht | 3,3 g |
Durchmesser | 18 mm |
Artikelnummer | 97963 |
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Historisch-Numismatische Hintergrundinformationen
Faustina I., Frau des Antoninus Pius
Gattin des Antoninus Pius, eine römische Dame auf dem Thron ANNIA GALERIA FAUSTINA wurde im Jahre 105 n.Chr. in Rom als Tochter des Präfekten Marcus Annius Verus geboren. Da sie in der Stadt aufwuchs und am Hofe des Hadrianus verkehrte, hat sie sicherlich eine entsprechende Erziehung erhalten, so daß sie wohl mit Recht als schön (im Sinne von vornehm, damenhaft) und klug bezeichnet wurde. Als Gemahlin des über 20 Jahre älteren Antoninus Pius erhielt sie sofort nach dessen Regierungsantritt den Augusta - Titel und damit erschien ihr Bild auf vielen römischen Münzen.
Wohl kaum eine Kaiserin Roms hat so viele Ehrungen durch ihren Gatten erfahren wie sie. Nach ihrem plötzlichen Tod - sie war erst 36 Jahre alt und erst wenige Jahre Augusta - wurde sie unter die Götter erhoben. Auf dem Forum erhielt sie einen Tempel, in dem später neben ihr auch Antoninus Pius, der sie um 20 Jahre überlebte, verehrt wurde. Aus ihrer Ehe ging eine Tochter, Faustina die Jüngere, hervor, die Marcus Aurelius, den Adoptivsohn und späteren Nachfolger des Vaters heiratete.
Auf Faustina die Ältere ging unter anderem eine Stiftung für arme Mädchen zurück, die ihren Namen trugen: puellae faustinianae (= von Faustina angenommene Mädchen).
Die junge Kaiserin mit ihrer extravaganten Modefrisur muss bei Hofe und in der römischen Gesellschaft jedoch auch Widerspruch hervorgerufen haben, denn auch sie blieb nicht von übler Nachrede verschont.
Zur Münzgeschichte: Die meisten erhaltenen Münzen sind in Rom geprägt, und zwar posthum (= nach ihrem Tode). Daher ist es nicht verwunderlich, daß sie auf den Münzabbildungen etwas matronenhaft wirkt. Es handelt sich dabei eben um eine altersgemäße Anpassung an den über 20 Jahre älteren Gemahl Antoninus Pius. Besonders der Münztyp mit der unverschleierten Büste zeigt ihre Frisur deutlich. Sie hat ihr an Stirn und Schläfen gelocktes Haar am Hinterkopf hochgesteckt und mit Perlenketten sowie einem dreifachen Perlenring, einer Art Krone, befestigt. Damit soll ihr Portrait Schönheit und Würde ausdrücken, keinesfalls aber Jugend oder ihr wahres Alter.
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