Produktbeschreibung
Zusatzinformation
Gebiet 1 | Römische Kaiserzeit |
---|---|
Regent | Tiberius |
Regierungszeit | 14-37 |
Nominal | Denar |
Prägezeit | 14-37 |
Münzstätte | Lyon |
Material | Silber |
Erhaltung | sehr schön |
Erhaltungszusatz | unregelmäßiger Schrötling |
Katalog | RIC 30 |
Gewicht | 3,5 g |
Durchmesser | 19 mm |
Artikelnummer | 97715 |
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Historisch-Numismatische Hintergrundinformationen
Tiberius
TIBERIUS CLAUDIUS NERO wurde am 16.11.42 v.Chr. als Sohn Livias, der späteren Gemahlin des Augustus, geboren. Noch nicht vierjährig, erlebte er die für ihn schicksalhafte Scheidung seiner Mutter und deren Eheschließung mit Augustus, der von seiner Abneigung gegenüber dem Stiefsohn keinen Hehl machte. Die Liebe seiner ehrgeizigen Mutter und die Abneigung des Augustus, der einen Nachfolger brauchte und suchte, machten sein Leben zu einem Alptraum.
Tiberius erwarb sich eine ausgezeichnete Bildung und füllte alle ihm übertragenen Ämter mustergültig aus. Darüber hinaus erwies er sich als hervorragender Feldherr bei Kämpfen in Germanien, Pannonien und Dakien. Erst nachdem verschiedene Pläne über die Nachfolge gescheitert waren, konnte Livia die Adoption ihres Sohnes durchsetzen. Tiberius als Adoptivsohn musste auf Befehl des Augustus die Kaisertochter Iulia, Agrippas Witwe, heiraten und sich von seiner geliebten Frau Vipsania scheiden lassen. Nach dem Vater verlor er nun auch die Ehefrau, zwei Trennungen, die er Augustus und seiner Mutter anlasten musste.
Die lange Regierungszeit des Augustus brachte es mit sich, dass der zweite römische Kaiser erst mit 55 Jahren den Thron besteigen konnte. Tiberius war republikanisch und aristokratisch gesinnt, persönlich anspruchslos. Die trüben Lebenserfahrungen hatten ihn freudlos und verschlossen werden lassen. Die Mitregierung seiner Mutter, die testamentarisch durch Augustus den Titel AVGVSTA erhalten hatte, das intrigante Hofleben, sowie Rom selbst, waren ihm so verleidet, dass er sich nach Capri zurückzog, nachdem er in dem Gardepräfekten Seianus einen Vertrauten in Rom gefunden hatte. Der aber verfolgte eigene Herrschaftspläne, bis er durchschaut und hingerichtet wurde. Die folgenden Majestätsprozesse (Verbrechen gegen den Kaiser) riefen in der Öffentlichkeit Abscheu hervor und vergifteten die letzten Lebensjahre des Herrschers.
Zur Münzgeschichte: Seine Prägungen besitzen nur wenige Rückseitentypen. Am bekanntesten ist das Münzbild mit der thronenden weiblichen Gestalt mit Ölzweig, Zepter und Lanze, eine Personifikation des Friedens (PAX), und zwar in Gestalt der Livia.
Da das Leben Jesu in seine Regierungszeit fällt, stammt der sogenannte "Bibelpfennig" aus seinen Prägestätten.
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