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Römische Kaiserzeit, Hadrianus, Aureus 118, ss-vz/ss

Römische Kaiserzeit, Hadrianus, Aureus 118, ss-vz/ss
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Produktbeschreibung

Hadrianus 117-138. Aureus 20 mm 118 Rom. Büste r. mit Lorbeerkranz, Drapierung auf l. Schulter IMP CAESAR TRAIAN HADRIANVS AVG / PM T R P COS II FORT RED Thronende Fortuna l., hält Ruder und Füllhorn. RIC 111; GOLD, sehr schön-vorzüglich / sehr schön, leicht geputzt
seltene Variante mit Drapierung

Zusatzinformation

Gebiet 1 Römische Kaiserzeit
Regent Hadrianus
Regierungszeit 117-138
Nominal Aureus
Prägezeit 118
Münzstätte Rom
Material Gold
Erhaltung sehr schön-vorzüglich / sehr schön
Erhaltungszusatz leicht geputzt
Katalog RIC 111
Katalog 2 Calicó 1260
Gewicht 7,31 g
Durchmesser 20 mm
Artikelnummer 96926

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Historisch-Numismatische Hintergrundinformationen


Hadrianus

Hadrianus

Der am 24.1.76 n.Chr. in der Kolonie Italica (Spanien) geborene PUBLIUS AELIUS HADRIANUS wurde unter der Vormundschaft seines Verwandten, des Kaisers Traianus, in Rom erzogen. Zuletzt bekleidete er das Amt des Statthalters von Syrien. In Antiochia erreichte ihn die Nachricht vom Tode des Kaisers (8.8.117 n.Chr.). Seine Adoption durch Traianus wurde von der Kaiserin Plotina, seiner Tante, durchgesetzt. So wurde er Nachfolger des Traianus als Kaiser von Rom. Der Regierungsantritt gestaltete sich als recht schwierig, weil seine Politik im krassen Gegensatz zu der seines Adoptivvaters stand. Der neue Kaiser zog sich nämlich aus den gerade von den Römern eroberten Gebieten (Assyrien, Mesopotamien und Armenien) zurück. Die Kräfte des Reiches waren, wie er richtig erkannt hatte, erschöpft. Sie waren einfach überfordert, die Neuerwerbungen militärisch abzusichern. Diesen Rückzug konnten weder die sieggewohnten Soldaten noch die tatkräftigen Generäle des Traianus verstehen.

Hadrianus

Hadrianus verdoppelte die Geldspenden für die Truppen und brach den Widerstand der Generäle mit Gewalt. Um die römische Bevölkerung für sich zu gewinnen, verzichtete er auf 900 Millionen Sesterzen Steuerschulden.

Wie Augustus wollte Hadrianus den Frieden und die langen offenen Grenzen des Reiches sichern. Im Norden Englands ließ Hadrianus eine festungsmäßig geführte Heerstraße von der Bucht von Solway Firth im Westen Mittelenglands bis zur Mündung des Tyne bei Newcastle upon Tyne im Osten quer durch die Insel ziehen. Diese Straße wurde nach Norden durch eine starke Mauer (außen Steinquader, innen Mörtel) abgeriegelt. Zusätzlich war sie durch einen Wall an beiden Seiten und im Süden noch durch einen breiten Graben gesichert. Die Kohortenlager und Castelle lagen zwischen der Mauer und der befestigten Straße. Dieser Hadrianswall gehört zu den noch heute am besten erhaltenen Wehranlagen. Wer eine Englandreise unternimmt, sollte sich eine Besichtigung nicht entgehen lassen. Empfehlenswert ist eine Tour von Hexham aus. Hier ist noch ein großes Stück des Walls erhalten und begehbar.

Hadrianus war nicht nur ein Friedens-, sondern auch ein Reisekaiser, der zwei große Reisen durch fast alle Provinzen des Reiches unternahm. 12 Jahre seiner Regierung verbrachte er dort, wo er Verwaltung und Heer wirksam reformierte. 132 - 135 wurde er in Kämpfe in Judaea verwickelt, wo er einen Aufstand der Juden unter ihrem Führer Bar-Kochbar blutig niederschlug. Der Krieg verwüstete das Land. Die Juden wurden unter Androhung der Todesstrafe aus Jerusalem vertrieben.

Hadrianus

Als Bewunderer der griechischen Kultur und der stoischen Lehre führte er den Philosophenbart ein, den die nachfolgenden Kaiser bis zu Constantinus I. beibehielten. Dreimal weilte er in Athen, wo er die Hadrianstadt mit den zentralen Bauten des Olympieion und den Zeustempel errichten ließ. Aber auch Rom verdankte ihm großartige Bauten. Er erneuerte das Pantheon des Agrippa, das im Jahre 80 einem Brand zum Opfer gefallen war. Der neue Kuppelbau mit einer Spannweite von 43,40 m blieb Vorbild aller späteren derartigen Bauten. Der riesige Bau der Engelsburg wurde sein Grabmal. Sie wurde durch die mittelalterlichen Päpste zur Fluchtburg ausgebaut und diente auch als Gefängnis.

Zur Münzgeschichte: Die wirtschaftliche und kulturelle Blüte, die Rom in der langen Zeit seiner Regierung erlebte, führte auch zu einem großen Münzausstoß. Alle Nominale und eine Fülle von Münztypen wurden in Rom und Kleinasien (Ephesos, Sardes, Smyrna) ausgegeben.

Hadrianus


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