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Römische Kaiserzeit, Septimius Severus, Denar 198-200, f.vz

Römische Kaiserzeit, Septimius Severus, Denar 198-200, f.vz
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Produktbeschreibung

Septimius Severus 193-211. Denar 19 mm 198-200 Laodicea. Kopf r. mit Lorbeerkranz L SEPT SEV AVG IMP XI PART MAX / ANNONAE AVGG Annona l., hält Ähren und Füllhorn und setzt r. Fuß auf Prora. RIC 501; fast vorzüglich

Zusatzinformation

Gebiet 1 Römische Kaiserzeit
Regent Septimius Severus
Regierungszeit 193-211
Nominal Denar
Prägezeit 198-200
Münzstätte Laodicea
Material Silber
Erhaltung fast vorzüglich
Katalog RIC 501
Gewicht 2,9 g
Durchmesser 19 mm
Artikelnummer 96469

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Historisch-Numismatische Hintergrundinformationen


Septimius Severus

Von seinen Soldaten ausgerufener Kaiser, Begründer der severischen Dynastie, Adoptivsohn des Pertinax und Bruder des Commodus von eigenen Gnaden

Septimus Severus

LUCIUS SEPTIMIUS SEVERUS PERTINAX wurde in Leptis Magna (Libyen in Africa) 146 geboren. Bereits unter dem Kaiser Marc Aurel stieg er im Jahre 185 zum Senator auf. Als Commodus, Marc Aurels missratener Sohn, zur Jahreswende 192/193 ermordet wurde, folgte ihm für drei Monate Publius Helvetius Pertinax, der römische Stadtpräfekt, auf dem Thron, bis auch ihn die Garde ermordete. In den anschließenden Machtkämpfen um die Thronfolge gelang es Septimius Severus, dem Statthalter von Pannonien, der am 9.4.193 von seiner Donauarmee zum neuen Kaiser ausgerufen wurde, sich bis 197 siegreich gegen alle Mitrivalen (Didius Iulianus, Clodius Albinus und Prescennius Niger) durchzusetzen.

In Rom löste er als angeblicher Adoptivsohn des Pertinax die Prätorianergarde auf und ersetzte sie durch eigene Soldaten. Etwa 50 Senatoren verloren ihr Leben. Der Athlet und Mörder des Commodus, Narcissus, fand ebenfalls den Tod, während der Ermordete, in dem er seinen "Bruder" sah, unter die Götter versetzt wurde (Divus Commodus).

Septimus Severus

Mit Erreichen der Alleinherrschaft (197) war die Prophezeiung, die seiner schönen Gemahlin Iulia Domna, Tochter eines syrischen Baal-Priesters, gemacht worden war, ihr Gatte sei zu einem großen Herrscher bestimmt, in Erfüllung gegangen. Die Kaiserin schenkte ihm zwei Söhne: Caracalla und Geta. 197 unternahm er einen erfolgreichen Feldzug gegen die Parther, stieß bis zum Persischen Golf vor und richtete in Mesopotamien eine römische Provinz ein.

Septimus Severus

Während seiner Herrschaft begünstigte er sehr deutlich die Soldaten durch bessere Versorgung und die Erlaubnis zur Eheschließung während der 25-jährigen Dienstzeit. Am liebsten hielt er sich in der Provinz Africa auf. In Rom vertrat ihn dann sein Freund und Landsmann Plautianus, dessen Tochter Plautilla mit dem 14-jährigen Caracalla verheiratet wurde.

Septimus Severus

Seit 208 hielt er sich in England auf, wo er den Hadrianswall erneuern ließ und die römische Herrschaft in Begleitung seiner Söhne sicherte. Am 4.2.211 starb er in Eboracum (York). Er war ein tatkräftiger und erfolgreicher Kaiser, der seine Dynastie geschickt in die Formen seiner Vorgänger einbettete, in Wirklichkeit aber das Heer zur wesentlichen Stütze brauchte.

Septimus Severus

Zur Münzgeschichte: Wegen der großen Summen, die seine Feldzüge verschlangen, kam es zu einer deutlichen Münzverschlechterung. Die Denare enthalten teilweise nur noch 30-40 Prozent Silber, sind also aus Billon. Sie bilden auch das häufigste Nominal (Truppensold) und wurden in Rom, vielleicht auch in anderen Provinzen geprägt. Die Kaiserbilder auf ihnen ähneln stark denen von Pertinax, Clodius Albinus und Marc Aurel, um immer wieder auf die Nachfolge zu verweisen.


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