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Römische Kaiserzeit, Geta, Sesterz 211, ss+

Römische Kaiserzeit, Geta, Sesterz 211, ss+
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Produktbeschreibung

Geta 209-212. Messing-Sesterz 32 mm 211 Rom. Kopf r. mit Lorbeerkranz, Drapierung auf l. Schulter P SEPTIMIVS GETA PIVS AVG BRIT / VICT BRIT TRP III COS II Victoria thront r. auf Rüstung und beschriftet einen Schild, weitere Waffen und Schilde zu ihren Füßen. RIC 172b; sehr schön +, Felder geglättet
Dieser schöne Sesterz zelebriert das Ende des Feldzuges gegen die Kaledonier in Britannien. Dieser wurde 209 von Septimius Severus initiiert und aufgrund seiner Erkrankung und Tod 211 von Caracalla fortgeführt. Geta übernahm im Rahmen dieser Kampagnie administrative Aufgaben in Eboracum (York). Nach wenig erfolgreicher - weil nicht siegreicher - Beendigung des Feldzuges wurden Münzen mit dem Titel "Britannicus" und der Darstellung der Victoria im Namen aller drei Severer geprägt.

Zusatzinformation

Gebiet 1 Römische Kaiserzeit
Regent Geta
Regierungszeit 209-212
Nominal Sesterz
Prägezeit 211
Münzstätte Rom
Material Messing
Erhaltung sehr schön +
Erhaltungszusatz Felder geglättet
Katalog RIC 172b
Gewicht 28,2 g
Durchmesser 32 mm
Artikelnummer 91933

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Historisch-Numismatische Hintergrundinformationen


Geta

Geta

Das Opfer eines Nachfolgestreites: Geta wurde am 27.5.189 n.Chr. als jüngster Sohn des Septimius Severus und der Julia Domna in Rom geboren. Zur Familie gehörte noch Getas älterer Bruder Bassianus, genannt Caracalla, der ihm zum Schicksal wurde.

Geta erhielt mit etwa 10 Jahren den Titel CAESAR (198). Er nahm mit der Familie an allen Reisen und Feldzügen teil. Nach dem Sieg des Vaters in Britannien wurde ihm 209 der Titel AUGUSTUS verliehen. Somit wurde er Mitregent seines Vaters und Bruders und bekam die Verwaltung Britanniens übertragen. Dem Wunsch des Vaters nach sollten die beiden Brüder nach dessen Tod gemeinsam das Reich regieren, obwohl beide Eltern vermutlich den intelligenten und friedfertigen Geta dem gewalttätigen, jähzornigen älteren Caracalla vorgezogen hätten.

Nach dem Tod des Septimius Severus im Jahre 211 nahm das Schicksal dann auch seinen Lauf, wie es im Grunde bereits vorhersehbar war. Die beiden Brüder waren einander absolut feindlich gesonnen, und Caracalla trachtete Geta von Anbeginn an nach dem Leben.

Beide Brüder waren voreinander auf der Hut und ließen sich rund um die Uhr bewachen. Sie traten nur in den seltensten Fällen gemeinsam auf, wenn die Staatsraison es unbedingt erforderte. Sie beobachteten einander argwöhnisch, sehr zum Kummer ihrer Mutter Julia Domna, die eine weise und intelligente Frau war und zu vermitteln suchte, um die Spaltung des Reiches in zwei Teile zu verhindern.

Während der Saturnalien 211 missglückte ein Anschlag Caracallas auf Getas Leben. Doch die Nachfolgekämpfe gingen weiter, und Caracalla fand endlich einen Weg, Geta ungeschützt zu erreichen. Er bat ihn zu einem Gespräch im Beisein der Mutter und spielte den Reumütigen und Kompromissbereiten. So erschien Geta ohne Leibwachen und wurde in den Armen seiner Mutter nach nur 12-monatiger gemeinsamer Herrschaft mit seinem Bruder im Jahre 212 von dessen Schergen erstochen.

Caracalla ließ danach im gesamten Reich aus allen Bildnissen und Schrifttafeln der Familie des Septimius Severus Getas Namen tilgen. Caracalla fiel dem Verfolgungswahn anheim, und auf seinen Befehl hin wurden massenweise Menschen hingerichtet, die auch nur im Entferntesten in Kontakt mit Geta gewesen waren. Nach Überlieferung sollen es über 20.000 gewesen sein.

Zur Münzgeschichte:Es gibt drei Münztypen, die sich auf die verschiedenen Regentschaftsformen beziehen.

1. Als CAESAR (198 – 209)

2. Als AVGVSTVS (209 – 211)

3. Als Mitregent von Caracalla (211 – 212)

Bei der Darstellung überwiegt das Knabenprofil, da er bereits 10 Jahre vor der Regentschaft als Prinz am Hofe lebte.Zur Bestimmung ist die unterschiedliche Verwendung des Vornamens zu beachten: L für Lucius und P für Publius. Es existieren überwiegend Denare, die in Rom geprägt wurden.

Geta


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