Produktbeschreibung
Zusatzinformation
Gebiet 1 | Römische Kaiserzeit |
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Regent | Maximianus Herculius |
Regierungszeit | 286-310 |
Nominal | Viertelfollis |
Prägezeit | 305-306 |
Münzstätte | Siscia |
Material | AE |
Erhaltung | sehr schön / sehr schön-vorzüglich |
Katalog | RIC 169b |
Gewicht | 2,20 g |
Durchmesser | 19 mm |
Artikelnummer | 68406 |
Historisch-Numismatische Hintergrundinformationen
Maximianus Herculius
Die Lebensgeschichte des Maximianus liest sich ähnlich wie die seines Kampfgefährten Diocletianus. Gegen 240 n.Chr. in Pannonien (im heutigen Ungarn) geboren, wuchs er in einfachen Verhältnissen auf. In der Armee diente er sich vom gemeinen Soldaten hoch und freundete sich dort mit seinem älteren Landsmann Diocletianus an.
Nachdem Diocletianus die Macht im Römischen Reich übernommen hatte, ernannte er Maximianus zum Caesar und schickte ihn zur Bekämpfung von Aufständen nach Gallien. Diocletianus erkannte bald, daß ein einziger Herrscher das Reich nicht regieren konnte. So erhob er Maximianus am 1. April 286 zum Augustus und nahm ihn in seine Familie als Bruder auf. Dadurch erhielt Maximianus den offiziellen Namen MARCUS AURELIUS VALERIUS MAXIMIANUS. Als Beinamen wählte er für sich Herculius, während sich die übergeordnete Stellung des Diocletianus durch den Beinamen Jovius zeigte.
Maximianus hielt sich überwiegend im Westen des Reiches auf. So wehrte er von Mainz aus Einfälle der Burgunder, Heruler und Alemannen ab. Er überschritt den Rhein und unterwarf den Frankenkönig Gennobaudes, zog bis ans Meer und besiegte die sächsischen Seeräuber. Im Jahre 305 dankten Diocletianus und Maximianus ab, die beiden Caesaren Galerius und Constantius übernahmen die Regierungsgewalt.
Als sich diese ihre späteren Nachfolger wählten, kam es zum Streit. Maximianus, dessen politischer Elan ungebrochen war, fühlte sich übergangen. Er hatte auf die Wahl seines Sohnes Maxentius gehofft. Maximianus eignete sich wiederum den Augustustitel an, reiste nach Ravenna zu dem gewählten Caesar Severus und erreichte dessen Kapitulation.
Die Machtverhältnisse im Reich wurden immer unstabiler und verworrener. 308 wurde eine Kaiserkonferenz in Carnuntum (Petronell bei Wien) einberufen. Unter Vorsitz des Altkaisers Diocletianus wurde Maximianus zur erneuten Abdankung gezwungen, sein Sohn zum Staatsfeind erklärt und Licinius neben Galerius zum Augustus ernannt.
Maximianus fühlte sich erneut erniedrigt. Er nahm 310 in Arles ein drittes Mal den Augustustitel an. Sein Schwiegersohn Constantinus belagerte ihn daraufhin in Massilia (Marseille). Nach seiner Auslieferung wurde Maximianus kurze Zeit später in seinem Gemach erhängt aufgefunden.
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